frisky83

Sonntag, Januar 09, 2005

Von Biologen und Informatikern

Nun neigt sich mein erstes Bioinformatiksemester dem Ende zu. Ging ganz schön schnell. Tja, was soll ich sagen...ich bin froh, mich für den Wechsel entschieden zu haben. Inzwischen bin ich sogar wild darauf englische Bücher über proteins or so on zu lesen. Schade nur, dass die ein bisschen zu teuer sind um sie sich mal eben so ins Bücherregal zu stellen. Und schade, dass Bücher dieses Fachgebiets auch nicht so leicht über ebay etc. zu beschaffen sind. Dafür hab ich jetzt öfter mal Kontakt zu Stella von der Stabi Hamburg. ;)

Aber ich will gar nicht murren. Über das Studium gibt es nämlich auch jede Menge positive Dinge zu berichten.

1) Die Frauenqoute liegt bei über 50% !!!
2) Es sind ca. 20 HauptfachstudentINNen eingeschrieben + 10 NebenfächlerInnen, macht eine Traumquote von 30 StudentInnen in meinem Semester, die sich auf 3 ProfessorInnen verteilen.
3) Inzwischen war ich 2 Mal bei der Studienberatung der Bioinformatik und wurde jedesmal kompetent und ausführlich beraten.
4) Bioinformatik ist unbürokratisch.
5) Bioinformatik ist anwendungsorientiert.
6) Bioinformatik macht einfach Spass.

Von Anfang an gereizt hat mich die Zusammenarbeit mit Biologen, Chemikern und verwandten Wissenschaftlern.
Hierbei hat sich inzwischen gezeigt, dass die unterschiedlichen Bildungshintergründe gut kombiniert werden können. Besonders deutlich wird dies bei der Benutzung von bioinformatischen Softwaretools (z.B. Visualiserungstools zur 3D-Darstelung von Makromolekülen, wie Chimera). Meine Probleme liegen darin, WAS eigentlich gezeigt wird. Handelt es ich nun um DNA,RNA, ein Protein und woran erkenn ich das eigentlich? Und was hab ich davon, wenn ich mir die van-der-Waals-Kräfte anzeigen lasse?
Die "anderen" StudentInnen haben eher Probleme bei der Benutzung der Tools, da diese oft nicht den softwareergonomischen / benutzerfreundlichen Aspekten genügen.
Ein reger fachlicher Autausch ist vorprogrammiert.
Überhaupt sprechen Biologen, Chemiker und auch Bioinformatiker viel mehr miteinander, als Informatiker.

Neben Chemie und Biochemie stehen auch so tolle Vorlesungen, wie "Datenbanken und Internetressourcen" sowie "Struktur und Simulation von Makromolekülen" auf meinem Stundenplan.

Fazit: Ich bin begeistert!